Lauftreff startet bei 5000m, 10000m und Halbmarathon in Münster
Beste Bedingungen herrschten beim traditionellem Zoolauf der vom TSV Handorf und dem ESV Münster organisiert wird. Jochen Heringhaus, Moderator und Motivator, sorgte für eine professionelle “Ansage”. Der Experte für Volksläufe in Deutschland schlechthin ist in der Region kein Unbekannter. Ob beim Citylauf in Olfen, beim Schlosslauf in Nordkirchen oder beim Stadtfestlauf in Lüdinghausen: Jochen Heringhaus ist immer auf Zielhöhe. Viele heimische Läuferinnen und Läufer kennen ihn auch von internationalen Events wie dem Hamburg- oder Berlinmarathon. So gehörte es sich, daß wir ihn vor dem Start mit Handschlag begrüßten, denn Jochen hat schon so manchen von unserem Lauftreff Lüdinghausen über die Ziellinie geholfen.
Der Sportpark an der Sentruper Höhe bietet einen idealen Rahmen für die Bedürfnisse der Sportler. Die Turnhalle dient als Meldezentrum, Cafeteria, Aufbewahrungsort für die Sportbeutel und die zügig und bewährt durchgeführten Siegerehrungen. Letztere werden unmittelbar nach dem Zieleinlauf und damit auch unter größerer Beteiligung von Zuschauern durchgeführt. Das steht Sportlern und Organisatoren bestens zu Gesicht. Die Organisatoren geben sich viel Mühe, die Preise, Pokale und Urkunden sind immer üppig im Vergleich zu anderen Veranstaltern.
Pünktlich um 9 Uhr 30 wurde der Halbmarathon gestartet. Die Strecke führt rund um den Allwetterzoo und am Aasee vorbei.
Sie ist leicht hügelig, insgesamt aber eher flach. Schatten und Sonne wechseln sich ab. Der Lauf führt durch eine gepflegte Freizeit- und beliebte Naherholungsanlage. Der Untergrund ist asphaltiert und sehr gut zu laufen. Scharfe Kurven sind die Ausnahme. Michael Beer und Christoph Schlütermann haben sich die Kräfte gut eingeteilt. Das Anfangstempo auf den ersten 10 km lag bei 4:30 min. Die anfangs frischen Temperaturen lagen bei ca. 7 Grad, doch es wurde von Runde zu Runde wärmer. 15 Minuten nach den Halbmarathonis wurden die 5000m Läuferinnen und Läufer auf die gleiche Strecke geschickt. Sie mussten eine Runde um den Zoo laufen. Man kam sich aber nicht ins Gehege. Vom Lauftreff startete Monika Schlütermann und bewältigte die Strecke in 24:12 Minuten und wurde 5. in der AK45. Die 10000m wurden von Günther Beisenkroll (59:36min) und Nicole Schötz (55:53) in Angriff genommen. “Die Hitze hat mir ein wenig zu schaffen gemacht. Trotz alledem bin ich für mich Bestzeit gelaufen: 55:53 Min.”, freut sich Nicole über ihre gute Zeit.
Für Michael Beer war der heutige Lauf ein besonderes Datum in seiner Läuferkarriere. Er landete in seiner neuen Altersklasse M60 (nicht der Geburtstag zählt, sondern das Jahr, in dem man älter wird ab dem 1. Januar) gleich auf das Treppchen und wurde Altersklassenerster in einer Zeit von 1:39:08 Std. Lohn der Mühen war neben der Urkunde ein Handtuch aus echter Baumwolle und zwei Flaschen Wein aus dem Rheingau. Michael war sofort bereit, diesen edlen Tropfen mit seinen Laufkolleginnen und -kollegen zu teilen. “Ich habe mir die Strecke so eingeteilt, daß ich im Schnitt eine 4:30 auf 1 km laufen wollte. Das hat heute hervorragend geklappt. Nach einer Stunde waren wir bei km 13 angekommen, also 13 km/h schnell. In der dritten Runde musste ich kämpfen. Mich plagten noch Rückenschmerzen vom Vortag. Aber die letzte Runde lief dafür wieder optimal. Mir der Zeit bin ich sehr zufrieden. Mehr als zwei Drittel aller Läufer waren langsamer”, freute sich Michael. Immerhin starten von je her in Münster besonders viele “ambitionierte” Läuferinnen und Läufer. Da hat man es immer schwerer, vorne zu landen. Die Siegerzeit von Philipp Brouwer lag bei 1:12 Stunde.
Für Christoph lief es ähnlich gut. Er kam 72 Sekunden nach Michael ins Ziel (1:40:20, 15. AK 45 und 89. Gesamtwertung von 298 Finishern). Er hatte bis km 18 auf Sichtweite vor Michael gelegen und sich ständig “über das hohe Grundtempo von 4:30/1000m” gewundert. “Man macht sich so Gedanken, ob man nicht zu schnell losgelaufen ist und ob man das Tempo halten kann. Aber Wettkampf ist Wettkampf und da gibt man immer mehr, als man im Training bereit ist zu laufen. Nach längerer Langstreckenpause bin ich mit dem Ergebnis bestens zufrieden. Die letzte Runde war für mich die schwierigste. Als Michael bei km 18 noch mehr Körner hatte und schneller wurde, habe ich etwas abreissen lassen. Aber ich wollte wenigstens auf Sichtweite dranbleiben und habe mich nochmal motivieren können durchzulaufen. Gegen einen Altersklassensieger sieht man ja immer alt aus…”
Wir sind gespannt auf unsere Lauffreunde, die heute ab 11 Uhr von Detmold nach Bielefeld den Hermannslauf angehen wollen. Wir werden natürlich auch hiervon ausführlich berichten.